Montag, 24. März 2014

Schnitzversuche

Habe mir vor einiger Zeit ein Mora-Messer (von Frost) zum Schnitzen zugelegt und immer mal wieder damit rumprobiert. Eingelesen habe ich mich über Schnitztechniken im Buch von Wille Sundquist, „Schwedische Schnitzschule: Arbeiten mit Messer und Axt“, Verlag Th. Schäfer. Mit vielen Bildern und guten Erklärungen wird einem gezeigt, wie man welche Schnitztechnik korrekt ausführt und wofür sie geeignet ist. So habe ich erfahren, dass es Unsinn ist, dass man nur vom Körper wegschnitzen soll. Richtig ausgeführt kann auch bei zum-Körper Techniken nix passieren (ob man es aus Faulheit oder aus zu wenig Übung dann doch nicht richtig macht, ist eine andere Sache). 

Und hier ist mein erstes richtiges Schnitzprojekt: ein Huftierchen (vielleicht ein Wisent?) an das Ende einer Ahornlatte geschnitzt. Ich weiß nicht wie lange ich für das, was man bisher sieht, gearbeitet habe. Ich schätze mit mehr Übung geht es aber schneller. Bin auch an einem Punkt, an dem ich nicht so ganz weiter weiß. Man möchte ja auch nichts kaputt machen, indem man zu viel weg nimmt.
Dann habe ich noch ein Buttermesser geschnitzt und geschliffen, aus einem Rohling, den ich bekommen habe. Und dann hätten wir da noch die geschliffenen und gebohrten Knöpfe aus Hasel-Astscheiben. Sie müssen für ein ganz besonderes Nähstück verwendet werden…





Wo wir bei dem Thema sind: Habe in einem kleinen Laden in Altona ganz tolle Knöpfe und Perlen entdeckt! Die großen Knöpfe sind aus Muscheln gearbeitet, die dunklen sind wahrscheinlich eingefärbte Knochen, dann hätten wir da noch Perlen aus Lotussamen (Beige mit gesprenkelt) und Kamelknochen. Ist das nicht toll? Wann findet man den schon Perlen aus Knochen? Irgendwelche blöden Plastikknöpfe sind genauso teuer aber eben blöd. Diese Produkte wurden von Reisen für den Laden mitgebracht, es steckt viel Arbeit drin und ein kleiner Handarbeiter aus einem fernen Land hat mit dem Verkauf hoffentlich gut verdient.

Der Laden:      http://www.omshankari.de/

Erster Kleidertausch

Habe das erste Mal an einem Kleidertausch teilgenommen! Statt fand er im Secondhand-Café La-Bro in Altona.


Für einen winzigen Eintritt von 2 € konnte man seine mitgebrachte Kleidung zwischen die anderen Sachen hängen und dann selbst auf die Suche gehen. Bei dem Kleidertausch wurde auch nicht festgelegt, wie viel man mitbringen muss, alles nach eigenem Ermessen. Habe zu Beginn den guten Tipp bekommen, nicht alle meine mitgebrachten Sachen auf einmal hinzulegen, sondern vielleicht nach und nach, je nach dem, ob was für mich dabei ist. Nicht, dass man am Ende enttäuscht nach Hause geht und sein Tauschgut für die nächste Veranstaltung schon los ist. Und tatsächlich waren auch einige Sachen darunter, die zu abgetragen waren. Trotzdem habe ich gut was gefunden!
-       3 Blusen
-       2 Shirts
-       1 Rock
 
Der blaue Rock (Untergrund im Foto) gefällt mir, zu Hause anprobiert, doch nicht so gut, also nehme ich ihn das nächste Mal einfach wieder mit.
Bin auch sehr froh, meine Sachen losgeworden zu sein: 4 Paar Schuhe, 2 Shirts, 1 Hose, 1 Bluse, 1 Tasche, 1 Sweatshirt, alles gut erhalten bis nicht getragen, hingen schon Jahre in meinem Schrank ab und werden jetzt endlich gewürdigt! Habe mich gefreut, wenn jemand was von meinen Sachen ausgesucht hat.

Der nächste Kleidertausch im La-Bro findet am 01. Juni statt. Habe noch etwas Tauschgut über von diesem Mal + gleich schon die nächste eingelagerte Kleidung erfolgreich durchwühlt.

Fazit: Von überflüssigen Sachen befreit, schöne Sachen bekommen, glücklich!

Skateboard-Upcycling-Teelichthalter

Ich habe einen Workshop in Skateboard-Upcycling gemacht! Er fand statt im Kulturcafé W3 in Altona und veranstaltet wurde er von den Leuten von 207 – Skateboard Recycling. Die fertigen als ehemalige Skater allerlei Produkte aus alten Skateboards, vom Topfuntersetzer bis zum Ohrring. Wir haben an dem Tag aber Teelichthalter gefertigt. 
 Dazu wurden vier Endstücke von Boards (in der Werkstatt werden eher die geraden Mittelteile gebraucht) übereinander gelegt – in der Reihenfolge wie es gut passte, denn die Wölbung ist verschieden stark und das Verleimen schwieriger, je mehr sich das Holz wehrt. Natürlich haben wir auch darauf geachtet, dass die bunten Schichten schön verteilt sind welches Bild auf der Oberseite zu sehen sein wird.


Mit Holzleim wurde das Ganze dann bepinselt und mit Zwingen zum Aushärten befestigt. Auf einem verleimten Stück wurden zwei Teelichthalter vorgezeichnet und – für mich etwas zu abenteuerlich – ausgesägt. Mit einem improvisierten Standbohrer wurden die Löcher für die Teelichter gebohrt (38 mm). Eine Menge bunter Späne flog rum. Dann noch Kanten brechen, schleifen, etwas Pflanzenöl rauf und fertig. 
 Die Lagen des Sperrholzes sind im 90°-Winkel zueinander angeordnet, spiegeln also unterschiedlich (besonders, weil es sich bei dem Holz um Ahorn handelt). Zusammen mit den bunten Furnieren gibt es den typischen streifigen Effekt, der Skateboard-Recycling-Produkte besonders macht.


Fazit: Mit Teelichterhaltern aus Altholz wird man wahrscheinlich nicht die Welt retten. Aber es ist doch schön, wenn sich mehr Menschen damit beschäftigen, was sie eigentlich an Abfall produzieren und was an Ressourcen dafür aufgebracht werden muss. Und das Material ist einfach toll! Bunt und mit Geschichte.  




Sonntag, 23. März 2014

Gemüsebeet: Vorziehen von Dicken Bohnen


Anfang Februar habe ich Dicke Bohnen und Gelbe Bohnen in "Töpfen" gesät, damit sie im Beet später einen Vorsprung haben. Letztes Jahr wurden sie mir von den Schnecken geärgert.
 
Habe vorher schon extra Toilettenpapier- und Küchentuchrollen gesammelt, da kommen die Samen rein! Hat den Vorteil, dass die Pflanze einfach ins Beet gepflanzt werden kann, ohne dass die Wurzeln beschädigt werden. Und das Papier zersetzt sich schnell im Boden.

Auf der Fensterbank sind die Dicken Bohnen prächtig gediehen und waren sehr durstig.  Die Gelben Bohnen waren mickriger, habe sie Mitte März aber trotzdem gepflanzt.
Die Dicken Bohnen habe ich mit vertrockneten und gut harten Stängeln von Sonnenblumen und anderem Zeug vom letzten Jahr gestützt. Stand vor dem Umgraben noch im Beet rum und es passte.



Im Beet brauchen die Pflänzchen wohl noch etwas Anlaufzeit. Heute habe ich dann die nächste Fuhre für die Kinderstube auf der Fensterbank vorbereitet: Erbsen, Bohnen, Majoran, Zucchini, Gurke